Seit mehreren Wochen behandeln wir das Thema „Werbung“ im Politikunterricht. In den letzten Stunden ging es vor allem um Verkaufsstrategien im Supermarkt. Diese Strategien kann man im Prinzip auch als „Supermarktfallen“ bezeichnen. Damit wir uns das aus erster Nähe veranschaulichen können, haben wir als Klasse einen Supermarkt in der Nähe der Schule besucht. Dabei konnten wir folgende Verkaufsstrategien im Supermarkt entdecken:

  • Gangbreite: Der Gang darf nicht zu breit, aber auch nicht zu schmal sein. Der Kunde soll sich wohlfühlen, insbesondere auch Kunden, die mit einem Kinderwagen kommen oder die im Rollstuhl sitzen. Der Gang im Supermarkt war mit 2 Meter ausreichend breit.
  • Einkaufswagen: Meist sind die Einkaufswagen sehr groß, damit man denkt, dass man noch nicht viel eingekauft oder sogar etwas vergessen hat. Auch die Einkaufswagen im Supermarkt waren sehr groß.
  • Obst und Gemüse: Häufig befinden sich Obst und Gemüse nahe am Eingang des Supermarktes, weil sie meist einen leckeren Geruch hervorbringen, der auch eine wohlfühlende Atmosphäre erzeugt. Am Eingang des Marktes trafen wir ebenfalls auf reichlich Obst und Gemüse. Auch ist uns aufgefallen, dass die Produkte durch eine besonders helle Beleuchtung noch frischer und appetitlicher aussahen.
  • Beleuchtung: Nicht nur das Obst und Gemüse waren auf eine besondere Art und Weise beleuchtet, sondern auch die Produkte an der Fleischtheke. Dort konnten wir sogar beobachten, dass rotes Licht eingesetzt wurde, damit das Fleisch noch frischer und leckerer aussieht.
  • Quengleware: Die Quengelware fanden wir an der Kasse, da waren zum Beispiel Süßigkeiten und auch kleine Spielzeuge. Diese Dinge befanden sich bewusst auf der Augenhöhe der Kinder, denn die Kinder sollen am Ende des Supermarktes „quengeln“. Auf Augenhöhe der Erwachsenen befanden sich dann vor allem Zigaretten und Spirituosen, obwohl es im Supermarkt nochmal eine Abteilung für alkoholische Getränke gab. Diese Dinge wurden bewusst dahin gesetzt, weil viele Kunden am Ende erschöpft sind und es deswegen wahrscheinlicher ist, dass sie eine (für ihre Gesundheit) unkluge Entscheidung treffen.
  • Die Regale: Günstige Produkte sind häufig weiter unten platziert. Teure Produkte eher auf Augenhöhe des Kunden. Das konnten wir vor allem an den Regalen für alkoholische Getränke beobachten.

Es gab aber auch Strategien, die wir aus dem Unterricht kannten und die nicht im Supermarkt eingesetzt wurden:

  • Musik: Die Musik soll normalerweise entspannend und beruhigend sein, damit sich die Kunden Zeit beim Einkaufen nehmen. Im Supermarkt lief gar keine Musik. Es war sehr leise und man hörte manchmal nur die Unterhaltungen der Kunden.

Am Ende haben wir festgestellt, dass der Supermarkt viele Strategien benutzt, um die Kunden zum Kauf von mehr und auch teureren Produkten zu bewegen. Als wir dann wieder im Klassenraum waren, durften wir auch unsere Meinung zu den Verkaufsstrategien äußern. Viele Schüler waren der Meinung, dass die Fallen die Kunden bewusst hinters Licht führen, aber manche aus unserer Klasse haben auch Verständnis gezeigt, da ein Verkäufer schließlich seine Produkte verkaufen will. So gaben einige aus der Klasse sogar zu, dass sie selbst auf die eine oder andere Falle nicht verzichten würden, wenn sie einen eigenen Supermarkt führen würden. Für den Kunden bedeutet es vor allem, wachsam zu sein und am Besten sogar eine Liste zu erstellen, damit man am Ende nicht mehr einkauft als man eigentlich braucht. Letztendlich konnten wir aus dieser Politikstunde viel für unseren eigenen Alltag mitnehmen.

Nora und Manon, 5d
(Politikunterricht bei Herr Akyazi)

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