Im Rahmen des Themas Ökologie hat sich der Biologie-LK zur Aufgabe gemacht, die Wasserqualität des Moersbachs anhand des Saprobien-Systems zu bestimmen. Dieses basiert auf dem Vorkommen und der Häufigkeit verschiedener Organismen, die von organischen Substanzen abhängen. Je nach Tiefe des Gewässers sind andere Lebewesen zu entdecken. Auch Indikatoren wie Temperatur und Wetter sind ausschlaggebend dafür, welche Lebewesen anzutreffen sind.

Anhand des Befundes lässt sich das Gewässer demnach in oligosaprob (kaum verunreinigt) bis hin zu polysaprob (übermäßig verunreinigt) in vier Stufen einteilen. Nachdem wir uns für das Vorhaben die Stunde nach der LK-Klausur ausgesucht hatten, mussten wir erschrocken feststellen, dass die Wettervorhersage nicht auf unserer Seite war.

Aber den Ausflug verschieben? Nein, nicht mit unserem Bio-LK! Gut geschützt in Regenjacken und Gummistiefeln zogen wir bei strömendem Regen in den Park, was der guten Laune jedoch keinen Abbruch tat. Mit im Gepäck hatten wir Siebe, Kescher und weiteres Material, um an die Organismen im Moersbach heranzukommen. Voller Tatendrang wurden an verschiedenen Stellen Proben genommen, um ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen. Alle Tiere wurden vorübergehend in einer großen Box gesammelt, die mit Wasser gefüllt war, und anschließend wieder in den Bach
entlassen. Nach einem gemeinsamen Erinnerungsfoto machten wir uns auf den Weg zurück zur Schule. Dort wurden zunächst die Materialien gereinigt und die Ergebnisse ausgewertet.
Im Moersbach wurden nun verschiedene Lebewesen gefunden, darunter Quell- Blasenschnecken, Bachflohkrebse, Köcherlarven sowie die Ibisfliege. Diese Arten gelten als Indikatoren für die Wasserqualität und können zur Bewertung des Saprobien-Index herangezogen werden. Das Vorhandensein von Quell-Blasenschnecken und Lasenschnecken deutet auf saubere und gut belüftete Gewässer hin, was auf eine gute Wasserqualität schließen lässt. Die am häufigsten vorhandene Art war der Bachflohkrebs,  welcher ebenfalls Anzeichen für saubere Gewässer mit hohen Sauerstoffgehalten zeigt. Basierend auf diesen Beobachtungen lässt sich sagen, dass sich der Moersbach als β-
mesosaprob bis α-mesosaprob einstufen lässt. Dies entspricht einer mittleren Wasserqualität.
Insgesamt war es eine lebhafte Exkursion, die uns nicht nur viel Freude bereitet hat, sondern auch den Unterrichtsinhalt besonders anschaulich gemacht hat.