Nach achteinhalb Monaten harter Arbeit war er endlich da: der Tag, auf den man so lange hingearbeitet hatte – das NRW-Finale in Dortmund.
Am Freitagvormittag stand zunächst noch die Biologie-LK-Abiturprüfung an, doch am Abend wurden bereits das Modell und ein Teil der Materialien ins Auto geladen. Am frühen Samstagmorgen folgten die letzten Kisten, bevor es früh Richtung Dortmund ging. Um halb zehn trafen wir uns vor Ort, um pünktlich mit dem Aufbau beginnen zu können.
Unterstützt wurden wir an diesem Tag von Mika Günther aus dem FabLab der Hochschule Rhein-Waal. Während der letzten Monate war er der feste Ansprechpartner und Unterstützer aus dem FabLab, wo der Fertigungsprozess stattfand. In der DASA erwartete uns eine beeindruckende Kulisse, die durchaus einschüchtern konnte. Direkt zu Beginn stand eine entscheidende Sache an: die Auslosung der Startreihenfolge. Noch wenige Wochen zuvor hatten wir gescherzt, dass es bloß nicht Startplatz 1 sein müsse – und genau so kam es. Mit einem akzeptierten Schicksal begannen wir den Aufbau, für den wir die zur Verfügung stehende Zeit voll ausschöpften. Zäune, die beim Transport beschädigt worden waren, wurden gerichtet, das smarte Gewächshaus überprüft, und die Pinnwand sorgfältig bestückt. Die Aufgabe des Finaltages war es, einen fünfminütigen Vortrag zum Modell und der Arbeit der letzten Monate vorzubereiten sowie letzte Arbeiten am Modell abzuschließen.
Darüber hinaus erarbeitete noch zwei weitere Personas – mit den Bedürfnissen "Sehbehinderung" und "Sport" – und ergänzte weitere Räume im Bürgerzentrum. Kaum war der Aufbau abgeschlossen, kam auch Frau Völkel vorbei, die den gesamten Tag über an unserer Seite blieb. Nach all den gemeinsamen Roboterwettbewerben der letzten Jahre war das eine vertraute Situation, die Sicherheit spendete. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Veranstalter wurde es ernst. Die Präsentation gelang wie geplant, Rückfragen der Jury blieben weitesgehend aus. Mit diesen fünf Minuten war alles gesagt – und getan, was getan werden konnte. Es folgte das quälende Warten auf die Ergebnisse. Die Zeit wurde mit Mittagessen, Gesprächen und dem Begutachten der anderen Modelle überbrückt. Auch zahlreiche interessierte Besucher kamen vorbei und informierten sich begeistert über das Projekt. Am Nachmittag besuchte auch Ina Brandes, NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft, die Veranstaltung. Auch sie zeigte großes Interesse, und wir kamen ins Gespräch. Gegen 14 Uhr hatte das Warten endlich ein Ende. Alle versammelten sich gespannt vor der Bühne. Zunächst wurden die hinteren Platzierungen bis Platz 4 bekannt gegeben – die Spannung in unserem Team war greifbar. Als schließlich Platz 3 aufgerufen wurde, hielten wir gemeinsam den Atem an: Reichte die Leistung tatsächlich aus, um sich als einzelne Schülerin gegen 122 Teilnehmer*innen aus 19 Teams durchzusetzen? JA! Platz 2 wurde bekannt gegeben – und damit stand fest: NRW-Landessieg! Ein unbeschreibliches Gefühl! Nach einem Interview auf der Bühne folgten weitere Gespräche und viele Fotos. Getreu dem Motto „Viele Hände, schnelles Ende“ wurde anschließend gemeinsam abgebaut, das Material ins Auto geladen und die Heimreise angetreten. Nach vielen Jahren endet nun nicht nur meine Schulzeit, sondern auch meine aktive Zeit im Wettbewerbsgeschehen. In diesem Rahmen habe ich jahrelang bei vielen Naturwissenschaftlichen Wettbewerben gekämpft und Erfahrung gesammelt. Was bleibt ist das tiefe Gefühl von Dankbarkeit für all das was ich lernen, erleben und machen durfte. Besonders Hr. Hildebrand als Coach hat bei diesem Projekt ein eine herausragende Arbeit geleistet und das Projekt von mir mitgetragen.



