Nachdem wir den ersten Spieltag erfolgreich beendet hatten, ging es zügig an die Aufgaben des zweiten Spieltages. Unser größter Feind: die Zeit! In genau vier Wochen musste ein gesamtes Modell geplant, entworfen und zusammengesetzt werden. Neben der Klausurphase im Abiturjahr eine echte Herausforderung, die gedanklich aber auch für eine willkommene Abwechslung neben dem Schlussstoff sorgte. Auch wenn in dieser Runde nur drei der im letzten Beitrag erwähnten Personas miteingebracht werden mussten, war es wichtig, für die Planung des gesamten Modells auch die Personas der kommenden Runden zu berücksichtigen. Zusammengefasst musste das Modell in dieser Runde behindertengerecht, hunde- und kinderfreundlich sein. Wichtig wurde in dieser Runde das sogenannte CAD-Zeichnen (Computer-Aided Design). Es beschreibt das Erstellen technischer Zeichnungen und Modelle mithilfe spezieller Software, die präzises und effizientes Entwerfen in 2D und 3D ermöglicht. Auf dem ersten Bild erkennt man zunächst die groben Umrisse des Bürgerzentrums (mit eigenen Notizen), während das zweite Foto das fertige 3D-Modell zeigt.


Um das Modell letztlich zusammenzubauen, entschied ich mich für eine Steckverbindung und ließ die einzelnen Teile aus Holz von einem Lasercutter ausschneiden.
Am Wochenende (13.12.–15.12.2024) vor dem Abgabetag nahm ich privat an einem Makerthon/Hackathon teil, bei dem ich mich größtenteils auf dieses Projekt fokussierte. Bei solchen Veranstaltungen wird meist in interdisziplinären Teams zusammengearbeitet, um innovative Lösungen oder Prototypen für konkrete Herausforderungen zu entwickeln. Während ein Hackathon meist auf Software fokussiert ist, konzentriert sich ein Makerthon stärker auf physische Prototypen und Produktentwicklung. Beides benötige ich für mein Modell und vor allem brauchte ich Zeit daran zu arbeiten. Auch wenn ich weitestgehend alleine an meinem Modell arbeitete, profitierte ich dort von den Anregungen und Ideen der anderen Teilnehmer.
Zusätzlich habe ich zwei Konzepte in meinem Modell und der Planung berücksichtigt: die 17 Ziele der UN und das Prinzip der Donut-Economy. Schließlich durfte der Nachhaltigkeitsaspekt nicht zu kurz kommen. Beide Ansätze haben unterschiedliche Schwerpunkte, sind aber durch die Förderung einer nachhaltigen, gerechten und zukunftsorientierten Entwicklung eng miteinander verbunden. Aufzulisten, wo welche Aspekte zu finden sind, würde jetzt jedoch den Rahmen sprengen. Zwischendurch sind wir über verschiedene Herausforderungen gestolpert, wie z. B. dass die Farbe, mit der ich mein Modell anmalen wollte, zunächst nicht haftete. Auf dem Weg zum Ziel wurden wir aber auch von den üblichen technischen Fehlern nicht verschont. So schnitt der Lasercutter nicht tief genug durch das Holz, und die Software für den Videoschnitt machte zwischenzeitlich Probleme. Alles ließ sich jedoch mit ein wenig Geduld gut meistern. In der Zwischenzeit sind drei Teams abgesprungen, sodass „nur noch“ 19 verbleibende Teams übrig blieben. Zu guter Letzt ging es an den Feinschliff: Möbel aus dem 3D-Drucker wurden angefertigt, dekorative Elemente gebastelt und alles fotografiert sowie dokumentiert, um es fristgerecht einzureichen. Das Filament, das ich für den 3D-Drucker nutzte, bestand aus recyceltem PLA. Ganz schön viel passiert in so kurzer Zeit! Abgabe war am 18. Dezember 2024, und die Ergebnisse dieser Runde folgen Anfang bis Mitte Januar 2025. Auf den unteren Fotos sind noch ein paar Ausschnitte meines Modells zu sehen.