In diesem Jahr hatte ich die Chance, mich für das Sommerprogramm der Deutschen SchülerAkademie zu bewerben und wurde in meinem Wunschkurs „Sicherheit und Freiheit… aber um welchen Preis?“ auf Schloss Wittgenstein angenommen.  
Für zweieinhalb Wochen sollte ich also mit Schülern aus ganz Deutschland und einigen internationalen Schülern, die jeweils einen von sechs Kursen in den Bereichen Rechtswissenschaften, Psychologie, Soziologie, Physik und Informatik gewählt haben, zusammen leben und lernen. Dementsprechend nervös und aufgeregt war ich zu Beginn meiner Reise, zumal ich das Konzept der SchülerAkademie zuvor nicht kannte.  
Jeden Tag fanden zwei Kursschienen à drei Stunden statt, was sich vielleicht zunächst nach viel Lernen anhört, und das auch noch in den Sommerferien. Und es stimmt: ich habe unglaublich viel gelernt, allerdings hatte ich auch noch nie so viel Spaß am Lernen! In meinem rechtswissenschaftlichen Kurs haben wir uns intensiv mit der Abwägungsfrage zwischen den persönlichen Freiheiten des Einzelnen und der Sicherheit der Allgemeinheit beschäftigt, die durch das Strafrecht reguliert wird.

Dabei ging es sowohl um die rechtsphilosophische Theorie als auch um straf- und verfassungsrechtliche Grundlagen, die wir anhand von aktuellen Fällen anwenden durften. Dabei waren ausführliche Diskussionen im Kurs vorprogrammiert, die auch gerne mal in der Freizeit weitergeführt wurden. 
Eigentlich war die Freizeit aber für kursübergreifende Aktivitäten, sogenannte KüAs, reserviert, die von Teilnehmern für Teilnehmer angeboten werden. So kann jeder seine persönlichen Talente und Hobbies einbringen, mit anderen teilen und Dinge ausprobieren, die man schon immer mal machen wollte. Gemeinsames Lesen im Rosengarten, nächtliches Backen, PowerPoint Karaoke, die Simulation einer strafrechtlichen Hauptverhandlung, das Ausprobieren von verrückten neuen Sportarten, der Tagesausflug nach Marburg und ganze Nächte langes Quatschen, um morgens den Sonnenaufgang zu erleben, sind nur einige von vielen unvergesslichen Erinnerungen. 
Und all diese Erinnerungen wären nur halb so schön, wenn ich nicht so viele offene und inspirierende neue Menschen kennengelernt hätte, die in der Akademiezeit zu echten Freunden geworden sind!  
Vielen Dank an Frau Müller, für diese einzigartige Möglichkeit!